Was ist inês de castro?

Ines de Castro war eine portugiesische Adelige, die im XIV. Jahrhundert lebte. Sie wurde in Galicien (Spanien) geboren und war die Tochter von Pedro Fernandez de Castro, einem einflussreichen Adligen.

Ines de Castro kam als Begleiterin der Prinzessin Constança von Kastilien nach Portugal, um den portugiesischen Prinzen und Thronfolger Pedro zu heiraten. Obwohl Pedro bereits mit Constança verheiratet war, verliebte er sich unsterblich in Ines de Castro und sie in ihn.

Nach dem Tod von Constança im Jahr 1349 wurde Ines de Castro die Mätresse von Pedro, was zu einem großen Skandal am portugiesischen Hof führte. Pedro und Ines hatten vier Kinder zusammen und lebten in einer öffentlichen Beziehung, die von der königlichen Familie missbilligt wurde.

Im Jahr 1355 befürchtete der portugiesische König Alfons IV., dass die Beziehung zwischen Pedro und Ines eine Bedrohung für den Thron darstellen könnte. Er befahl, Ines de Castro gefangen zu nehmen und sie im Kloster von Santa Clara in Coimbra zu töten.

Pedro reagierte auf den Tod von Ines de Castro, indem er einen Bürgerkrieg gegen seinen Vater startete und sich zum selbsternannten König von Portugal erklärte. Nachdem Pedro den Thron bestiegen hatte, befahl er die Exhumierung von Ines de Castros Leiche und ließ sie in einer prächtigen Zeremonie zur Königin von Portugal krönen.

Die tragische Liebesgeschichte von Pedro und Ines de Castro wurde zu einem der berühmtesten und romantischsten Ereignisse in der Geschichte Portugals und wurde von Dichtern wie Luís de Camões in seinem Epos "Os Lusíadas" verewigt. Ines de Castro wurde als nationale Märtyrerin und Symbol für unsterbliche Liebe verehrt.